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Donnerstag, 5. Mai 2016

Von Dampfnudeln und Heimat



Unsere Reise begann im November 2015. Drei Länder, drei Kontinente, fünf Monate lang Zeit. Plätze, von denen wir bisher nur im Reiseführer gelesen haben und Orte, die wir nur aus Filmen kannten, bekamen nach und nach eine Bedeutung und wurden behaftet mit unvergesslichen Erinnerungen. Kleine, unbekannte Orte auf der Weltkarte wurden zu einem Zuhause. Unterwegs, fern vom Alltag, hat man viel Zeit zum Nachdenken. Eine Frage, die ich mir sehr häufig stellte: Was bedeutet Heimat?

Für jeden von uns ist Heimat etwas anderes. Für mich ist Heimat ein Ort, an dem ich mich wohlfühle. Das kann überall sein und ist nicht an einen bestimmten Platz gebunden. Aber Heimat liegt meistens auch in den kleinen Dingen: Das Lachen einer geliebten Person, ein Geruch, oder aber ein bestimmtes Gericht. Deshalb ist Essen nicht nur lebensnotwendig, sondern auch ein wichtiger Teil unerer Identität.

Mein Heimat-Essen sind Dampfnudeln. Meine Oma macht Dampfnudeln auf traditionelle Pfälzische Art, nämlich salzig und ohne Füllung. Die Oberfläche ist glatt und weich, der Boden knusprig. Dazu gibt es bei uns Birnenschnitze, Vanillesauce oder eingemachte Früchte wie Mirabellen oder Pflaumen.

Was bedeutet Heimat für euch?



Zutaten:
500 g Weizen- oder Dinkelmehl
1 Würfel Hefe
1 Tl Salz
1 Tl Zucker
etwas Milch, Zimmertemperatur
etwas Öl

Zubereitung:
Das Mehl in eine Schüssel geben. Die Hefe zerbröseln, in einer kleinen Schüssel mit Zucker bestreuen und ungefähr zehn Minuten stehen lassen, bis die Mischung zu verlaufen beginnt. Die Milch einrühren und in die Mitte des Mehls eine Vertiefung machen. Die flüssige Hefemischung hineingießen. Wenn sich die Menge verdoppelt hat, wird mit lauer Milch ein Teig hergestellt. Diesen mit Mehl bestäuben und gehen lassen, bis sich alles erneut verdoppelt hat. Während der Ruhephase muss die Raumtemperatur gleichmäßig und warm bleiben.

Mehl auf einen Tisch streuen, den Teig mit einem Teigschaber draufgeben und durchkneten. Eine Rolle formen und diese auf ein Tuch setzen. Kleine Teigstücke zu einer Kugel formen und mit ca. fünf cm Abstand zueinander gehen lassen.
Öl, eine Tasse Wasser und etwas Salz in eine Pfanne mit luftdichtem Deckel geben. Sobald es zu knistern und zu köcheln beginnt, werden die Dampfnudeln vorsichtig (!) hineingesetzt. Den Deckel fest verschließen. Nach etwa 20 Minuten, wenn ein zischendes Geräusch zu hören ist, wird die Pfanne vom Herd genommen. Etwas stehen lassen, dann den Deckel möglichst schnell herunternehmen: Wenn Wasser auf die Dampfnudeln tropft, fallen sie in sich zusammen.

Heiß mit Vanillesauce oder Birnenschnitzen servieren.


1 Kommentar:

  1. Eine Frage die ich mir immer wieder stelle. heimisch fühle ich mich dort wo ich zur Ruhe komme und gleichzeitig neues entdecke. Menschen sind ganz wichtig, manchmal können es sogar Fremde sein die etwas Gutes ausstrahlen und mir Heimat schenken für den Moment ..

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